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Raus aus der Zeit-gegen-Geld-Falle!
/5 Kommentare/von Roman Kmenta5 burnoutfreie Wachstumsstrategien für Ihr Dienstleistungsgeschäft
Sind Sie in einer Branche tätig, in der man üblicherweise Zeit gegen Geld tauscht? Das funktioniert, so lange man Zeit zum Tauschen hat. Wenn aber das Geschäft halbwegs zu laufen beginnt, merken selbstständige Dienstleister rasch, dass sie an ihre Grenzen stoßen.
Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass sich die weißen Flecken im Kalender nicht endlos mit gebuchten Stunden oder Tagen auffüllen lassen, selbst, wenn Kundenanfragen und Aufträge da sind. Und man steht wieder einmal vor der Erkenntnis: Zeit ist unser knappstes Gut! Aber behandeln wir sie auch so?
Doch was ist der Ausweg? Wie kann man als selbstständiger Dienstleister geschäftlich wachsen? Wie kann man mehr Umsatz, mehr Ertrag erzielen und die natürliche 24 Stunden pro Tag Grenze überwinden? Oder, die für manche vielleicht noch interessantere Frage ist: Wie kann ich dasselbe verdienen und weniger meiner wertvollen Stunden gegen Geld tauschen? Welche Wachstumsstrategien führen am Burnout vorbei?
Berater, Trainer und Coaches tun es! Sie auch?
Berater, Trainer, Coaches aber auch Masseure und viele andere Berufe vollziehen diesen Tausch sehr direkt, indem sie üblicherweise Stunden- oder Tagessätze verrechnen. Fotografen, Rechtsanwälte, Grafiker oder Planer verrechnen zwar nach außen teilweise auf anderer Basis, kalkuliert wird aber auch hier auf Stundenbasis. Teilweise führen sie die Arbeitsstunden auch in Angeboten mit an.
Selbstständigkeit = Angestelltendasein plus Sonderausstattung
Das ist kein Unternehmertum, sondern selbstständige Tätigkeit. Nicht umsonst kursiert der Spruch: „Selbstständige heißen deshalb so, weil sie selbst arbeiten und das ständig!“ Diese Art des Tauschgeschäftes entspricht im Grunde genau dem, was Angestellte machen. Es wird Zeit gegen Geld getauscht. Die Selbstständigkeit ist so betrachtet nur ein unmerklicher Fortschritt im Vergleich zur angestellten Tätigkeit … bisweilen sogar ein Rückschritt.
Ja, es gibt ein paar Vorteile dabei, aber auch etliche Nachteile, wie jeder und jede Selbstständige nur allzu gut weiß. Die wesentlichen Gründe, warum viele Menschen den Schritt in die Selbstständigkeit wagen
- sein eigener Herr sein, mehr Unabhängigkeit und Freiheit zu haben und
- mehr Geld zu verdienen
sind für viele Selbstständige ein Wunschtraum, weit entfernt von jeglicher Realität.
Die harte Realität vieler Selbstständiger
Viele, zu viele, haben eine Menge Freiheiten und Zeit zur Verfügung, aber verdienen (viel) weniger als vorher in ihrer angestellten Tätigkeit. Andere stellen fest, dass sie nur die einen Abhängigkeiten gegen andere eingetauscht haben – die von der Bank, den Kunden, der eigenen Gesundheit und Leistungsfähigkeit. Sie verdienen zwar im besseren Fall (etwas) mehr als vorher, aber mit welchem Aufwand? Etliche sind von 24/7 nicht weit entfernt.
Haben Sie schon einmal beinhart die tatsächlichen Arbeitsstunden Ihrem Einkommen gegenübergestellt? Ich weiß, das ist bisweilen sehr schmerzhaft. Sie könnten feststellen, dass Ihr Automechaniker, Ihre Zahnarzthelferin und manchmal sogar Ihre Putzfrau (und das noch steuerfrei 😉 mehr pro Stunde kostet bzw. verdient als Sie. Führen Sie die Rechnung dennoch durch, auch, wenn es weh tut. Die Erkenntnis kann bisweilen sehr heilsam sein.
Die Automechanikerstunde (ca. 100 – 150 €) kostet im Schnitt sicher mehr als die vieler Berater, Trainer, Coaches oder Redner!
Wie viele Stunden arbeiten Sie an einem Auftrag tatsächlich?
Selbst, wenn der offizielle Stundensatz ok oder sogar gut erscheint. Wie viele Stunden arbeiten Sie an einem Projekt, Klienten, Auftrag tatsächlich? Mit allen Vor-, Nachbereitungs-, Fahr- und sonstigen Zeiten.
Ich habe mir die Mühe gemacht, für meine Tätigkeit als Redner aufzulisten, was tatsächlich alles an Zeit dranhängt. Jetzt will ich beileibe nicht jammern, aber die tollen Rednergagen von einigen Tausend Euro für einen Vortrag relativieren sich allerdings bisweilen sehr, wenn man die Detailanalyse macht.
Die genaue Aufstellung finden Sie im Beitrag: Mythos – Die unglaublichen Honorare der Keynote Speaker und Redner. Sie können diese recht einfach auf Ihr Geschäft übertragen.
- Einen grundlegenden Plan, wie Sie mit Ihrem Geschäft einen Quantensprung vollziehen und Ihre bisherigen Einkommenshürden überwinden, finden Sie übrigens auch im E-Book „Der Business-Quantensprung – Als selbstständiger Dienstleister sechsstellig verdienen!“ Sie kommen hier zum Download.
Die Zeit-gegen-Geld Falle
So gesehen ist das Geschäftsmodell „Tausche Zeit gegen Geld“, für viele ein Falle, in die sie sich freiwillig begeben haben, aus der sie aber nur mehr schwer wieder herauskommen. Nur ein kleiner Prozentsatz der Zeit-gegen-Geld-Tauscher erzielt ein Einkommen jenseits der 100.000 € Grenze. Und 100.000 € sind aus verschiedensten Überlegungen die sinnvolle und notwendige Untergrenze für selbstständige Dienstleister, damit die Selbstständigkeit emotional und rechnerisch Spaß macht. Ersteres müssen Sie selbst einschätzen, letzteres kann Ihnen Ihr Steuerberater (von denen viele in derselben Falle stecken) ganz leicht vorrechnen.
Ich weiß schon, es fühlt sich schon mal nicht schlecht an, einen Monatsumsatz von € 5.000 zu erzielen, vor allem, wenn man als Angestellter vorher 2.500 netto gehabt hat. Es ist dennoch zu wenig, viel zu wenig sogar. Umsatz ist nicht Einkommen. Das wissen die meisten zwar, aber emotional wird es gerne aus den Augen verloren, bis man vom Finanzamt oder der Sozialversicherung brutal daran erinnert wird.
Die Nachteile des „Zeit-gegen-Geld“ Geschäftsmodells
Die Nachteile dieses Modell liegen größtenteils auf der Hand.
- Ihre Zeit ist eine begrenzte Ressource
Wie lange können bzw. wollen Sie pro Tag arbeiten? 8, 10, 12, 16 Stunden? Ihre Entscheidung. Fakt ist: Irgendwann ist Schluss.
- Stundensätze lassen sich von Auftraggebern leicht vergleichen
Vor allem, wenn ein Kunde im Produkt bzw. der Dienstleistung wenig oder keinen Unterschied sieht, wird der Preis als Kriterium herangezogen. Stunden- oder Tagsätze machen potenziellen Auftraggebern das Vergleichen sehr einfach. Und leichte Vergleichbarkeit drückt tendenziell auf die erzielten Preise.
- Stundensätze stoßen schnell an moralische Grenzen
Wie viel darf man hierzulande verdienen, ohne schief angesehen zu werden? 50 € pro Stunde halten manche nicht selbstständig Tätige schon für viel, weil sie keine Ahnung haben. Da werden einfach 50 € × 40 Stunden / Woche gerechnet und so ein durchaus ansehnliches Wocheneinkommen von € 2.000 errechnet. Reich rechnen geht einfach. Wenn dann jemand 200 € oder 300 € pro Stunde verrechnet, ist das für manche Zeitgenossen hochgradig unmoralisch, wenn nicht schon beinahe kriminell. Selbst in Unternehmen gibt es bisweilen Tagsatzobergrenzen. Dabei geht es aber nicht unbedingt um die gesamte Investition, in ein Trainings- oder Beratungsprojekt etwa, sondern wirklich nur um Tagsatz. Ganz nach dem Motto: Mehr zahlen wir niemandem pro Tag. Mehr ist niemand wert.
- Wenn niemand tauschen will, haben Sie kein Geld
Wenn Sie keine Anfragen bzw. Aufträge haben, können Sie Ihre Zeit nicht tauschen, da sie niemand will. Gleichzeitig, und das weiß ich aus Erfahrung, bedeutet das nicht, dass Sie jede Menge Zeit haben. Zu tun gibt es bekanntlich immer etwas.
- Wenn viele tauschen wollen, haben Sie keine Zeit
Und wenn das Geschäft läuft, haben Sie die andere Seite des Problems: Keine Zeit, Stress bis hin zum Burnout. So gesehen ein Luxusproblem, würden vor allem diejenigen meinen, die es nicht haben. Dennoch, ein Problem.
- Wenn Sie krank oder auf Urlaub sind, können Sie nicht tauschen
Sie verdienen Geld, wenn Sie Leistung erbringen. Wenn nicht, dann nicht. Das ist wahrscheinlich mit ein Grund, warum Selbstständige und Unternehmer oft viel seltener krank sind als Angestellte. Sie können es sich schlicht nicht leisten.
- Das Modell „Zeit-gegen-Geld“ hat vordefinierte Einkommensgrenzen
Sie können als „Zeit-gegen-Geld-Tauscher“ nicht unendlich verdienen. Das Modell erlegt Ihnen Grenzen auf, die Sie nicht dadurch erweitern können, dass Sie mehr Ihrer Zeit eintauschen (ich darf Sie an die 24 Stunden / Tag Regel erinnern). Mit einigen Strategien, auf die ich noch zu sprechen komme, können Sie diese allerdings erheblich erweitern.
- Die tatsächlichen Stundensätze sind viel niedriger als die offiziellen
Viele Selbstständige belügen sich, wenn Sie meinen sie würden 100, 200 oder mehr € pro Stunde verdienen. Wenn Sie genau nachrechnen, sind die tatsächlichen Stundensätze sehr viel niedriger, als die offiziellen. Dazu etwas mehr weiter unten im Beitrag.
Mehr Zeit eintauschen als Wachstumsstrategie für selbstständige Dienstleister?
Und dennoch verfolgen viele der „Zeit-gegen-Geld-Tauscher“ diesen Weg mit Energie. Das Motto lautet: „Wenn das Einkommen zu niedrig ist, muss ich eben mehr meiner Zeit gegen Geld tauschen!“ Und damit das auch funktioniert und Tauschpartner, sprich Kunden, gefunden werden, werden dann auch noch die Preise gesenkt. Das führt beinahe unausweichlich dazu, dass man am Ende keine Zeit (und zwar gar keine) mehr hat und ein passables (im besseren Fall) Einkommen. Doch war es das, was Sie wollten für Ihre Selbstständigkeit?
Viele selbstständige Dienstleister freuen sich dem Hamsterrad 1.0 entronnen zu sein … nur um mit hängender Zunge im Hamsterrad 2.0 zu laufen.
Die Freude darüber, gut gebucht zu sein und mehr Kunden bzw. Klienten zu haben, täuscht eine Zeitlang über die erheblichen, oben angeführten Nachteile dieses Ansatzes hinweg. Und so läuft man weiter in diesem Hamsterrad 2.0, glücklich dem Hamsterrad 1.0 (der angestellten Tätigkeit) entronnen zu sein. Warum? Ganz einfach: Keine bessere Idee und vor allem auch keine Zeit über andere Strategien nachzudenken.
5 Hebel für Ihren Geschäftserfolg
Der Weg aus der Falle führt über mehrere Hebel, die Sie dafür nutzen können, Ihre geschäftliche Leistungsfähigkeit zu steigern und deutlich mehr Einkommen zu erzielen. Hebel deshalb, weil sie damit Ihre Leistungskraft deutlich steigern bzw. sogar vervielfachen können. Diese fünf Hebel sind:
- Menschen
- Geld
- Technologien
- Produkte
- Know How
Die meisten dieser Hebel (mit Ausnahme von Geld) stehen heutzutage auch Kleinstbetrieben ausreichend zur Verfügung. Man muss sie nur nutzen und kennen.
Fünf konkrete Wachstumsstrategien, aus der Zeit-gegen-Geld-Falle auszubrechen
Es gibt, wie erwähnt, Alternativen zur Wachstumsstrategie mehr Zeit einzutauschen bzw. auch Alternativen zum Modell „Zeit-gegen-Geld“ überhaupt. Diese Alternativen beruhen auf den 5 Hebeln. Mit diesen Alternativen können Sie mehr Einkommen in weniger Zeit erzielen. So haben Sie mehr Zeit übrig für andere Dinge, die Ihnen wichtig sind. Durch die Anwendung dieser alternativen Wachstumsstrategien beeinflussen Sie Ihre Wachstumsmöglichkeiten dramatisch und Sie können Ihr Einkommen weit über die Obergrenze des „Zeit-gegen-Geld-Modells“ hinaus steigern.
Diese fünf Strategien, die ich Ihnen vorstellen werde, sind vor allem mit einem grundlegenden Umdenken verbunden. Das ist es auch, was ihre Umsetzung für viele selbstständigen Dienstleister zu einer echten Herausforderung macht.
Mit den ersten drei dieser Wachstumsstrategien bleiben Sie noch im grundlegenden Denkmuster „Tausche-Zeit-gegen-Geld“, machen aber innerhalb des Modells Riesenschritte vorwärts. Mit Strategie 4 und 5 überschreiten Sie die Grenzen dieses Modells und haben die Möglichkeit, geschäftlich in vollkommen neue Dimensionen vorzudringen.
Neugierig geworden? Dann sorgen Sie dafür, dass Sie die nächsten fünf Beiträge dieser Serie nicht verpassen.
- Wachstumsstrategie #1: So erhalten Sie mehr Geld für Ihre Zeit
- Wachstumsstrategie #2: Die 13 Kundenbedürfnisse, die Ihr Geschäft abheben lassen
- Wachstumsstrategie #3: Zeitnot? – Warum machen Sie nicht 133 aus Ihren 24 Stunden
- Wachstumsstrategie #4: Vergessen Sie Stundensätze
Welche Erfahrungen haben Sie in diesem Zusammenhang schon gemacht? Hinterlassen Sie mir Ihren Kommentar hier auf meinem Blog oder in einem der Social Media Kanäle. Ich freue mich von Ihnen zu lesen.
Ihr
Roman Kmenta
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Unternehmer, Autor und Keynote Speaker
Mag. Roman Kmenta ist als Keynote Speaker und Redner international tätig. Er berät Unternehmen und Unternehmer zu den Themen Verkaufs- und Marketingstrategien für höhere Preise, Honorare und Deckungsbeiträge.
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