Speisekarten erstellen und Umsätze steigern
10 erstaunliche, psychologische Tipps für Speisekarten, die mehr verkaufen
Speisekarten erstellen – In vielen Bereichen der Gastronomie sind Speisekarten unabdingbar. Egal ob Sie eine Menükarte, Getränkekarte, Weinkarte, Cocktailkarte, Eiskarte oder eine Dessertkarte gestalten – sie alle sind Ihre Aushängeschilder und hinterlassen einen Eindruck. Doch nicht nur das: Speisekarten sind vor allem stumme Verkäufer. Lesen Sie in diesem Beitrag wie Sie Speisekarten erstellen, die mehr verkaufen!
Speisekarten erstellen mit Verkaufspsychologie
Bei Speisekarten erstellen kann man sich vieler Tipps aus der Psychologie bedienen. Gerade dann, wenn Sie Ihre Speisekarte selbst gestalten oder auf bereits existierende Vorlagen und Muster zurückgreifen wollen, sollten Sie mehr als Speisekarten Design, Speisekarten Bilder, Layout oder Preise beachten.
Speisekarten gestalten und Wert steigern
Wie kann man Gästen die Welt der Speisen außerhalb Menükarten – Vorlagen und „Speisekarten online erstellen“- Angeboten erfolgreich präsentieren? Da gibt es zahlreiche Vorlagen für Menükarten, Getränkekarten oder Speisekarte Vorlagen, die sogar kostenlos oder online zur Verfügung stehen.
Doch für wertvolle, moderne und edle Speisekarten, die Ihre Kunden beeindrucken und vor allem den Umsatz ankurbeln solle, reicht das bei Weitem nicht aus. Aus Sicht der Verkaufspsychologie können Sie hier vieles nicht nur richtig, sondern eben auch falsch machen.
Mit erstaunliche 8 Tipps für erfolgreiche Speisekartengestaltung
Wie werden Preise in der Gastronomie und auf der Speisekarte eigentlich wahrgenommen? Die Antwort ist viel einfacher, als man denkt. Durch einen Vergleich – zwischen anderen Speisen und Getränken, den Preisen anderer Gastronomen oder mit dem, was Ihre Gäste (oft unbewusst) geplant haben, bei Ihnen auszugeben.
Wie hoch der Preis, der auf einer Speisekarte steht tatsächlich ist, ist eine Sache, wie hoch er für den Gast wirkt eine ganz andere. Ein wichtiges Ziel bei der Gestaltung von Speisekarten ist es den Preis niedriger wirken lassen, obwohl er gleich bleibt. Wie soll das gehen? Hier steckt der Teufel im Detail und es gilt ganz genau hinter die Kulissen psychologischer Speisekartengestaltung zu schauen. Mit den nachfolgenden spannenden 8 Tipps werden Sie bestens vorbereitet sein!
1. Speisekarten erstellen und mit Worten Wert erhöhen
Kennen Sie das nicht auch? Sie lesen die Beschreibung eines Gerichtes und Ihnen läuft schon das Wasser im Mund zusammen. Nutzen Sie diesen positiven Effekt, um Ihre Gäste in Ihrer Welt der Speisen willkommen zu heißen.
Verwenden Sie schöne, emotionale und ausgefallene Beschreibungen einzelner Speisen auf der Speisekarte oder die blumigen Beschreibungen edler Tropfen auf der Weinkarte. Denn mal ehrlich, würden Sie nicht auch das „zart gegrillte Rinderfilet vom edlen Kobe-Rind“ dem „Rinderfilet“ vorziehen? Die richtigen Worte lassen Ihre Speisen und Getränke nicht nur appetitanregender, sondern vor allem auch wertvoller wirken. Erscheint ein Gericht wertvoller, dann sind Ihre Gäste auch gerne bereit mehr dafür zu bezahlen.
Lesen Sie mehr zu diesem Thema auch im Beitrag: „Mit magischen Worten zu höheren Preisen“.
2. Speisekarten erstellen und soziale Bewährtheit zu Nutze machen
Soziale Bewährtheit ist ein bekanntes Phänomen aus der Psychologie. Es besagt, dass wir uns bei Entscheidungen, auch bei der Auswahl von Speisen und Getränken in einem Restaurant nach anderen richten. Wenn möglichst viele, andere Gäste schon mit etwas zufrieden waren, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass neue Gäste dies ebenfalls bestellen.
Bei der Gestaltung Ihrer Speisekarte könnten Sie zum Beispiel konkret die „Beliebtesten Speisen unserer Gäste“ aufführen – vielleicht in einem gesonderten Bereich und grafisch hervorgehoben. Auf diese Weise können Sie gewisse Speisen und Getränke in den Vordergrund stellen, die nicht nur gut schmecken, sondern auch für Sie den größten Ertrag bedeuten.
3. Speisekarten erstellen und extra hochpreisige Produkte integrieren
Das klingt paradox, meinen Sie? Es funktioniert dennoch! Wenn Sie Ihre Getränkekarte gestalten, empfiehlt es sich auch besonders hochpreisige Weine anzubieten. Was „hochpreisig“ in diesem Zusammenhang bedeutet, hängt natürlich auch von der Positionierung Ihres Restaurants und Ihrem Angebot an Speisen und Getränken ab.
Diese besonders guten Tropfen werden vielleicht nicht oft bestellt. Der Vergleich jedoch, lässt Ihr übriges Angebot wesentlich günstiger erscheinen. Durch diesen Kontrast werden die Standard Weine eher gekauft. Das restliche Angebot wird durch die hochpreisigen Produkte quasi nach oben gezogen. Dieses Prinzip lässt sich natürlich auch auf Ihre Speisen übertragen.
4. Speisekarten erstellen und die teuersten Produkte zuerst auflisten
Dieser Punkt setzt auf dem vorherigen auf und geht noch einen Schritt weiter. Üblicherweise findet man auf Speisekarten, Weinkarten oder anderen Preislisten in Gastronomie und Handel, die billigeren Produkte oben. Wenn es Ihnen darum geht, Ihren Umsatz zu steigern, sollten Sie den Spieß umdrehen und sich die Preispsychologie zunutze machen. Denn Studien beweisen, dass der Gast „von oben“ kauft.
Was bedeutet das für Sie, wenn Sie Ihre Speisekarten gestalten? Beginnen Sie Ihre Preisliste mit den jeweils teuersten Produkten. Dadurch steigt Ihr Durchschnittsumsatz deutlich an.
Alternativ können Sie Ihre Preisliste auch nach Gewinnspanne sortieren. Dabei können Sie die Produkte mit der größten Spanne ganz oben anführen. Das hat einen positiven Effekt auf den Gewinn und fällt nicht weiter auf.
5. Speisekarten erstellen und Währungssymbole weg lassen
Aus der Preispsychologie wissen wir, dass Preise niedriger wirken, wenn sie ohne Währungssymbole auf Ihren Speisekarten oder Getränkekarten angezeigt werden. Ihre Gäste sind dadurch ausgabefreudiger. Es reicht dabei völlig aus, die Währung in der Fußzeile Ihrer Speisekarte zu vermerken.
Wenn man jetzt auch noch die Tausender-Punkte weglässt, wird dieser Effekt weiter verstärkt. Wenn Sie gar nicht darauf verzichten wollen, dann sollten Sie wenigstens das ausgeschriebene „EURO“, statt dem Euro-Zeichen verwenden.
6. Speisekarten erstellen und Preise herunter brechen
Angaben in Gramm oder Deka werden in Speisekarten typischerweise bei frischem Fisch oder Steak verwendet. In der Gastronomie findet man auch in der Selbstbedienungstheke Salat oder Beilagen nach Dekagramm. Wenn Sie eine Speisekarte gestalten und die Preise auf kleinere Einheiten herunter brechen, wirkt das Produkt günstiger.
An dieser Stelle sollte man auch nicht übertreiben, denn der Schuss kann auch nach hinten los gehen. Achten Sie bei der Gestaltung Ihrer Speise – oder Getränkekarte darauf, plausibel zu bleiben, um Ihre Gäste mit allzu seltsamen Mengen- oder Preisangaben nicht zu verärgern.
Mehr über Preispsychologie und Preisentscheidungen Ihrer Kunden lesen Sie hier.
7. Speisekarten erstellen und Preise „klein schreiben“
Nutzen Sie die Macht der Psychologie. Wenn Sie in Ihrer Speisekarte oder Getränkekarte Worte wie niedrig, gering, reduziert, verringert oder wenig verwenden, hat das eine Ausstrahlung auf die Preiswahrnehmung durch den Gast. Der Preis selbst soll dabei nicht als niedrig bezeichnet. Trotzdem – und das ist das Erstaunliche – färben diese Worte auch auf den Preis ab und lassen ihn unbewusst niedriger wirken.
Das hat mit Priming zu tun. Priming ist eine Form der unbewussten Beeinflussung der Wahrnehmung und der Entscheidungsprozesse und ist für die Wirksamkeit dieser beinahe unglaublichen preispsychologischen Effekte verantwortlich.
Dieser Effekt aus der Preispsychologie funktioniert nämlich auch dann, wenn es sich zum Beispiel um die die Kalorienzahl handelt, die „reduziert“ ist oder es sogar um etwas ganz anderes geht. Allein die räumliche Nähe auf Ihrer Menuekarte dieser oder ähnlicher Worte zu der Preisauszeichnung reicht dabei völlig aus.
8. Speisekarten erstellen und Kreditkartenlogos sichtbar platzieren
Bieten Sie unbedingt Kreditkartenzahlungen an! Auch wenn diese durch die Gebühren Ihre Gewinnspanne reduzieren, sind sie dennoch lukrativ und können Ihre Umsätze in die Höhe treiben. Schreiben Sie GROSS und DEUTLICH auf Ihre Menükarte, dass Sie Kreditkarten akzeptieren.
Platzieren Sie die Logos von Visa, Mastercard und Co. nicht nur auf der Speisekarte oder Getränkekarte, sondern auch auf Ihre Eingangstür und überall, wo diese für Ihre Gäste gut sichtbar sind.
Studien zur Verkaufspsychologie zeigen, dass das Geld lockerer sitzt, wenn man sich nicht physisch davon trennen muss, sondern einfach per Kreditkarte zahlen kann. Doch auch schon allein das Abbilden von Kreditkartenlogos auf der Speisekarte oder der Eingangstür erhöht die Ausgabebereitschaft des Gastes.
9. Speisekarten erstellen und psychologische Preisgrenzen nutzen
Für Ihre Kunden macht es verkaufspsychologisch keinen Unterschied, ob sie 3,70 oder 3,90 für ein Getränk verlangen. Der Preis liegt unter 4 Euro. Für Sie als Gastwirt oder Hotelier ist der Unterschied jedoch immens hoch.
Dies 20 Cent in unserem Beispiel haben einen großen Einfluss auf Ihren Deckungsbeitrag. Immerhin sprechen wir hier von 5,4 % mehr Umsatz bei gleichbleibenden Kosten und gleicher Absatzmenge. Das ist mehr als so manche Gastronomiebetriebe an Gewinn vor Steuern erwirtschaften. 20 Cent auf alle verkauften Getränke hochgerechnet ergibt am Ende des Jahres sehr viel Geld. Dieses Prinzip kann man natürlich auf die ganze Speisekarte oder Menükarte anwenden.
10. Speisekarten erstellen mit wertvollem Design
Abgesehen vom Preis selbst, gibt es natürlich noch andere Faktoren, die die Preiswahrnehmung durch den Kunden beeinflussen. Die möglichst hochwertige Gestaltung der Speisekarte bzw. Weinkarte ist ein wichtiger Einflussfaktor. Eine edel gestaltete Menükarte erweckt den Eindruck, ein besonderes Produkt von hoher Qualität zu erwerben. Stellen Sie sich im Vergleich dazu vor, welche Emotionen eine Karte hervorruft, die eher einem Schmierzettel gleicht und wo Speisen und Getränke lieblos hingekritzelt sind.
Das Speisekarten Design muss dabei natürlich zu den Speisen und zum Image des Restaurants passen. Dabei kann man nicht nur auf Optik, sondern auch aufs Gewicht und die Prägung der Oberflächen achten. Ein dickes Papier macht im Vergleich zu einem dünnen Papier in Klarsichthülle einen enormen Unterschied.
Die besten psychologischen Strategien zur Preisschilder Gestaltung – die Sie in der Gastronomie auch sehr gut brauchen können – finden Sie im Beitrag: Preisschilder und Verkaufspsychologie – 6 absolut erstaunliche Strategien.
Nutzen Sie die Bandbreite der Verkaufspsychologie
Den höchsten Effekt erzielen Sie natürlich mit der Kombination aus mehreren der oben genannten Möglichkeiten. Gekonnt eingesetzt führt das zu einer Umsatz – und vor allem Gewinnsteigerung. Der Aufwand für das Erstellen der Speise- oder Getränkekarte bleibt jedoch fast derselbe.
So schreiben Sie Angebote, die gewinnen
Schriftliche Angebote sind ein stark unterschätztes Instrument im Verkaufsprozess. Viele Unternehmen produzieren viele davon, legen allerdings wenig Augenmerk darauf. Dabei sind Angebote stumme Verkäufer. Verkäufer, die in manchen Geschäftsbereichen und Branchen mehr Zeit mit bzw. bei dem Kunden verbringen als die Vertriebsmitarbeiter. Holen Sie sich das Buch hier.
Weitere Beiträge über das Thema Preispsychologie, Worte und Beschilderung
Ihre Erfahrungen und Sichtweisen zum Thema Speisekarten
Nicht nur, aber besonders, wenn Sie Gastronom oder Hotelier sind, freue ich mich sehr über Ihre Kommentare hier auf meinem Blog.
- Welche der oben genannten Strategien zur Speisekartengestaltung setzen Sie selbst ein?
- Welche anderen nutzen Sie erfolgreich?
- Wie ist Ihre Sichtweise dazu?
Ich wünsche Ihnen viel Erfolg beim Speisekarten erstellen, zufriedene Gäste und gute Geschäfte.
Ihr
PS: Die besten Tipps und Strategien für mehr Umsatz, höhere Preise, Gewinne und Honorare erhalten Sie im kostenlosen, regelmäßigen „Quantensprung Magazin“. Schließen Sie sich jetzt mehr als 10.000 Lesern an!
[thrive_2step id=’12819′]DAS QUANTENSPRUNG MAGAZIN[/thrive_2step]
Wirklich gute Zusammenfassung !
Wenn man viel unterwegs ist, sieht man ja so manch‘ verunglückte Speisekarte. Mit Ihrem Betrag rütteln Sie hoffentlich so manchen Gastronomen wach. Mehr davon erfährt man sicherlich auf Ihren Vorträgen. Für all jene die in dieses spezielle Thema tiefer eindringen möchten, verweise ich gerne auf diese Seite: https://www.erfolgsfaktor-speisekarte.com/wie-viel-potential-steckt-in-ihrer-speisekarte/
Danke Herr Kmenta, sehr sportlich von Ihnen dass Sie diesen Kommentar zugelassen haben. Ihnen und allen Ihren Lesern weiterhin viel Erfolg !
Otto Löffler, http://www.erfolgsfaktor-speisekarte.com
Hallo Herr Löffler,
freut mich, dass Ihnen als Speisekartenprofi der Beitrag gefällt.
Beste Grüße
Roman Kmenta