Hater als Erfolgsfaktor
Warum Ablehnung gut für Ihr Business ist
Hater – Ich weiß schon, Hater ist ein starkes Wort. Viele werden sich daran stoßen und mich möglicherweise dafür HASSEN, dass ich dieses Wort verwende. Womit wir schon mitten im Thema sind.
Hass – oder wenn Ihnen das lieber ist – auch Abneigung, Ablehnung oder Antipathie sind nur die Emotion, die wir wahrnehmen. Was dahintersteckt sind Ecken und Kanten an einer Person, ihrem Denken, Ihrem Verhalten, die unserem Weltbild widersprechen und mit denen sie bei uns „an-ecken“.
Warum Sie gehasst werden müssen, damit ihr Business richtig gut funktioniert
Doch was bringt es Ihrem Business gehasst und abgelehnt zu werden? Wenn Sie mit dem, was Sie geschäftlich tun, Ihren Produkten und Leistungen, Ihrer Werbung, Ihrem Außenauftritt anecken, ist das ein Indiz dafür, dass Sie ein Profil haben. Eines mit Ecken und Kanten. Hätten Sie diese nicht, könnte niemand daran hängenbleiben.
Doch der Hass bzw. die Abneigung, der Ihnen entgegengebracht wird ist nur die eine Seite der Medaille. Die andere ist Liebe. Ich weiß, auch ein starkes Wort, vor allem im geschäftlichen Umfeld. „Was hat denn ein Business mit Liebe zu tun?“ werden sich manche fragen.
Genauso viel wie mit Hass. Diese beiden starken Emotionen bedingen sich einander. Personen, Businesses, Produkte, die nicht gehasst werden, werden auch nicht geliebt. Solche, die nicht geliebt werden, werden auch nicht gehasst.
Besser es wird schlecht über Sie gesprochen als gar nicht
Alles, was weder geliebt noch gehasst wird, also keine starke Emotion auslöst, verschwindet im emotionalen Mittelfeld der potenziellen Kunden und damit in der Bedeutungslosigkeit. Alles, was weder geliebt noch gehasst wird, ist beliebig, ist austauschbar, unwichtig, uninteressant. Kann man in diesem Mittelfeld auch Geschäfte machen und Geld verdienen? Ja. Aber viel Musik ist da nicht drin.
Das Schlimmste, das Ihnen passieren kann, ist nicht, dass schlecht über Sie oder Ihr Angebot gesprochen wird. Wenn Ihr Angebot, Ihr Produkt, Ihre Firma oder auch Sie selbst (speziell bei selbstständigen Dienstleistern) so uninteressant und bedeutungslos sind, dass nicht einmal schlecht über Sie gesprochen wird, sondern „gar nicht“, ist das noch viel schlimmer.
Über ausnahmslos alle erfolgreichen Unternehmen, Unternehmer und Produkte wird gesprochen, sonst wären sie nicht erfolgreich. Und über ausnahmslos alle wird immer wieder auch schlecht gesprochen. Das ist Teil des Geschäftes. Solange auch immer wieder gut darüber gesprochen wird, ist alles ok.
Wenn Sie keine Hater und Trolle haben, haben Sie auch keine wirklichen Fans
Alle wirklich großen Namen und Marken haben Hater, Trolle und vor allem echte Fans. Bisweilen nimmt das fast religiöse Dimensionen an. Apple, Tesla, Tony Robbins … um nur ein paar der emotionalsten Beispiele zu nennen.
So gesehen sind auch Hass, schlechte Nachrede, (derbe) Kritik und Ablehnung ein wichtiges Signal dafür, dass Sie auf dem richtigen Weg sind. Hater haben eine Signalfunktion. Wenn Sie anschlagen, heißt das, dass Sie Ecken und Kanten haben. Immerhin werden Sie wahrgenommen und als wichtig genug erachtet über Sie zu sprechen. Oft ist es Neid, der Menschen dazu veranlasst schlecht über etwas oder jemanden zu sprechen.
Vergessen Sie das nicht, wenn Sie den nächsten ablehnenden Kommentar auf Ihrem Blog oder einen Post vorfinden … und freuen Sie sich darüber 😉
Was können Sie tun, damit Sie gehasst und geliebt werden?
Um sich Neid zu verdienen, um Hass und Ablehnung auszulösen und um schlechte Nachrede zu bekommen, aber auch um wirklich geliebt, verehrt und vielleicht sogar vergöttert zu werden, müssen Sie sich Ecken und Kanten zulegen – und – diese offen zeigen. Wenn ihr Profil allzu glatt und rund ist, á la „everybodies Darling“ macht Sie das nur langweilig.
Geschäftlich betrachtet liegt die Basis dafür in Ihrer Positionierung. Darin, genau zu definieren wofür Sie stehen und wofür nicht. Für wen Ihr Angebot gedacht ist und für wen nicht. Statt für alle 50 % interessant zu sein, ist es besser für manche zu 100 % und für den Rest gar nicht interessant zu sein. Gute Positionierung polarisiert. Immer.
Und Ihre Positionierung sollten Sie dann als Botschaften an die Welt kommunizieren. Botschaften, die manche lieben und andere hassen werden.
Zu den Themen Differenzierungsstrategien, Positionierung und USP lesen Sie mehr in diesen Beiträgen:
- Differenzierungsstrategien für Unternehmer und Selbstständige
- Der Masterplan zur Weltherrschaft
- Positionierung für Berater, Trainer und Coaches – Teil 1
- Positionierung für Berater, Trainer und Coaches – Teil 2
- Positionierung ohne Spaßfaktor
- Positionierung als Experte … für Nicht-Experten
- Alleinstellungsmerkmale finden – 300+ USP Beispiele
Geliebt werden als Ziel
Natürlich ist es bei all den Gedanken über Hass und Ablehnung das Ziel, „geliebt“ zu werden. Auch geschäftlich. Nur funktioniert das viel besser, wenn Sie dabei auch riskieren gehasst zu werden. Sich nur die Rosinen aus dem geschäftlichen Kuchen picken zu wollen – glühende Fans ohne Hater zu haben – ist ein schwieriges bis unmögliches Unterfangen.
Hass und Ablehnung sind gut für Ihren Profit
Auch in der Bedeutungslosigkeit lassen sich Geschäfte machen und Umsätze erzielen. Meist aber zu schlechten Konditionen, weil Sie austauschbar sind. Und höhere Preise und Honorare als der Mitbewerb erzielen Sie nur dann, wenn Sie das nicht sind. So gesehen sind Hass und Ablehnung gut für Ihre Deckungsbeiträge, Ihre Margen und letztlich Ihren Profit.
Der Podcast zum Thema
Diesen Beitrag können Sie auch als Podcast hören.
Abonnieren Sie jetzt gleich den Podcast hier und verschaffen Sie sich ab sofort einen Wettbewerbsvorsprung. So versäumen Sie keine neue Episode.
Wollen Sie als Trainer, Berater oder Coach wahrgenommen werden?
Sie sind Trainer, Berater oder Coach? Sie werden noch nicht so wahrgenommen, wie Sie das gerne möchten? Sie haben noch nicht mal Hater, geschweige denn echte Fans? Es wird nicht einmal schlecht über Sie gesprochen? Genau für Sie habe ich den Kurs „Ein Business, das läuft“ kreiert. Mehr darüber erfahren Sie hier.
Ihre Ideen sind gefragt
Wie sind Ihre Erfahrungen mit dem Thema? Hinterlassen Sie Ihren Kommentar hier auf meinem Blog.
Ihr
Roman Kmenta
PS: Mehr Ideen und Strategien Ihr Business auf das nächste Level zu heben erhalten Sie im regelmäßigen „Quantensprung Magazin“. Registrieren Sie sich jetzt.
Haß ist meiner Meinung nach prinzipiell schlecht, da er sehr stark polarisiert und daher sogar gefährlich sein kann. Ablehnung kann sachlich begründet werden und zeigt, dass sich jemand mit meiner Idee befasst hat. Ablehnung ist daher genau so wichtig wie Zustimmung, da stimme ich zu. Begründete Ablehnung dient der Weiterentwicklung, ist meiner Meinung positiv zu werden. Ich gehe mal davon aus, dass Sie das meinen. Begeisterung zu bekommen sollte unser Ziel sein, aber bitte nicht Haß.
Hallo Herr Katz,
der Hass selbst ist schlecht … da bin ich bei Ihnen. Mir dient der Hass in diesem Beitrag als Indikator für Polarisation. Je stärker die negativen gefühle auf der einen Seite, desto stärker können auch die positiven Emotionen auf der anderen sein.
Beste Grüße
Roman Kmenta
Hallo Herr Kmenta,
Hass ist kein Indikator für eine Polarisation, sondern es ist eine Polarisation. Und zwar eine absolut nicht wünschenswerte. Wenn Sie Hasskommentare erhalten, zeigt das nur, dass sie es mit Menschen zu tun haben, die keine ethischen Prinzipien einhalten, sich selbst nicht im Griff haben und bei denen möglicherweise auch die Gefahr besteht, dass sie sich destruktiv verhalten. Genau aus diesem Grunde ist Hass absolut inakzeptabel. Genau deswegen gibt es Kampagnen gegen Hass. Hass braucht niemand. Es ist auch keinesfalls so, dass wir extrem schlechte Gefühle brauchen um andererseits dann starke positive Gefühle zu erzeugen. So wie sie das suggerieren ist das ebenfalls inakzeptabel und entspricht keinesfalls einer wünschenswerten Umgangskultur. Auf jeden Fall hoffe ich, dass Ihnen Ihre Leser in Ihrer kruden Scheinlogik nicht folgen und wünsche mir, dass Sie sich entschließen Ihre Zeit und Energie für eine wesentlich mehr geschäftsfördernde positive Umgangskultur einzusetzen.
Hallo Herr Herboth,
wenn Ihnen Hass als Wort als zu übertrieben erscheint, dann tauschen Sie es gerne aus gegen Ablehnung. Das verändert die Aussage, den Grundgedanken nicht wirklich. Als Marketer meine ich, dass es manchmal nötig ist starke Worte zu verwenden, um wahrgenommen zu werden. Es ist eine laute Welt, besonders online.
Und, wenn Sie die anderen Kommentare lesen, dann hilft die Botschaft darin anderen Lesern durchaus, was ja auch das durchaus positive Ziel meiner Beiträge ist. So gesehen erfülle ich das, was Sie in Ihrem letzten Satz gefordert haben bereits.
Beste Grüße
Roman Kmenta
Hallo Herr Kmenta,
darf ich nachfragen weshalb Sie meinen Kommentar nicht veröffentlichen?
Ich freue mich auf Ihre Antwort.
Claus Herboth
Hallo Herr Herboth,
ich veröffentliche ihn sehr wohl … ich bin nur gerade auf Vortrags- und Seminartour und und hinke daher etwas nach mit der Abarbeitung der kleinen To Dos … man möge mir das nachsehen.
Beste Grüße
Roman Kmenta
Lieber Herr Kmenta,
danke für diesen Artikel, der für mich gerade recht kommt! Ich habe gerade meine ersten Erfahrungen zum Thema „gehasst werden“ gemacht, was mich zunächst ziemlich durchgebeutelt hat. Aber Sie haben vollkommen Recht – die Hass-Attacke hatte zur Folge, dass meine Fans auf den Plan gerufen wurde und ich, nur wenige Tage danach, sehr viel Liebe empfangen durfte.
Da ich im Bereich Personal Coaching tätig bin, treffen es diese starken Ausdrücke übrigens recht gut, von daher passt das in meinem Fall!
Ich fühle mich durch Ihren Artikel ermutigt, alles richtig gemacht zu haben, nachdem die Sache mich zunächst in Selbstzweifel gestürzt hatte… Danke Ihnen für die Rückendeckung!
Herzliche Grüße,
Anne-Barbara Kern
Liebe Frau Kern,
ich freue mich sehr, dass der Beitrag Ihnen den Rücken stärkt 🙂
Beste Grüße
Roman Kmenta
Lieber Herr Kmenta,
Sie verfolgen sehr interessante Ansätze …..
… und dann wundert man sich, wenn z. B. am Telefon eine „abwertende“ Stimme gegen einen zieht ….man kann sich das dann so gar nicht erklären …
Doch nun entstehen Zusammenhänge …
Sie haben vollkommen Recht mit Ihrem Artikel ….
Ich freue mich auf weitere, interessante Artikel von Ihnen.
Vertrauensvolle Grüße
Karin Sebelin
Liebe Frau Sebelin,
danke ich freue mich immer sehr, wenn ich neue Gedankenverbindungen anregen kann 😉
Herzliche Grüße
Roman Kmenta
Lieber Herr Kmenta,
wie immer ist dies ein sehr wertvoller Blogbeitrag von Ihnen! Ich habe Sie und Ihre Seite schon sehr oft empfohlen, weil Ihre Inhalte wirklich von Nutzen sind! Ein Daumen hoch in diesem Fall ist auch mehr als angebracht 😉 Und der Bericht kommt mir gerade zur richtigen Zeit. Ich habe keine Hater aufzuweisen, aber Neider und Nachahmer… und das hat mich diese Woche wieder richtig geknickt. Nach diesem Artikel werde ich mich wieder zurecht- knicken! Danke dafür! Regina Herzog-Visscher
Liebe Frau Herzog-Visscher,
wenn ich dabei unterstützen, kann ein paar Dinge in einem anderen, positiveren Licht zu sehen, dann ist das beste Lohn für’s Schreiben. Vielen lieben Dank für’s Empfehlen und den Kommentar!
Liebe Grüße
Roman Kmenta
Ich grüße Euch!
Da wir in einer Welt der Polarisierung leben, muß es zu einem „Guten“ auch ein „Schlechtes“ geben. Natürlich wollen wir nur das Gute empfangen, da es uns aufbaut.
Mir war der Aufbau mit dem Schlechten bis dato auch nicht so bewußt und bedanke mich ebenfalls für den Gedankenweg.
Tschüß sagt Manne
Hallo Manne,
es freut mich, wenn ich mit meinem Beitrag eine neue Sichtweise hinzufügen konnte 🙂
Liebe Grüße
Roman
Hallo Herr Textverfasser,
Sie müssen ja schon einiges an „Hassgefühlen“ abbekommen haben, ohne sich je gefragt zu haben, was das mit ihnen zu tun hat..
Trotzdem hat der Text mir geholfen.
Ich habe einfach Ihre Informationen umgekehrt & schon ergibt das ganze Sinn!
P.S.: Selbstreflexion hilft! 😉🌟😸
Hallo Samira,
ja natürlich habe ich meinen Teil an Ablehnung abbekommen … aber es war auszuhalten und hat mich stärker gemacht. Und ob das etwas mit mir zu tun hat? Natürlich! Mit mir und dem der mich ablehnt. Und wenn es Ihnen auf welchem Weg auch immer geholfen hat, dann hat der Text seinen Zweck ja erfüllt 🙂
Beste Grüße
Roman
PS: Selbstreflexion hilft sogar sehr!