Positionierung Berater, Trainer und Coaches – Teil 2
Welche 3 Dinge Sie für Ihre messerscharfe Positionierung als selbstständiger Dienstleister unbedingt erfüllen müssen
Gute Positionierung trennt wie ein scharfes Messer. Sie trennt Sie deutlich von Ihrem Mitbewerb, Kunden von Nicht-Kunden und Fans von Gegnern. Erfolgreiche Marktpositionierung bringt, wie im ersten Teil dieses Beitrages „Positionierung für Berater, Trainer und Coaches“ beschrieben, eine Menge Vorteile für Sie bzw. Ihr Geschäft.
Die Vorteile Ihrer messerscharfen Positionierung
- Sie können einfacher, kürzer und einprägsamer kommunizieren, was Sie tun
- Sie werden leichter gefunden (auch online) und wahrgenommen
- Sie werden rascher wiedererkannt
- Sie wirken wesentlich kompetenter und vertrauenswürdiger und damit attraktiver für potentielle Kunden
- Sie bieten als Profi höhere Qualität
- Sie werden dadurch auch öfter weiterempfohlen
- Sie wirken attraktiver als Arbeitgeber und finden leichter Mitarbeiter
- Sie können neue Mitarbeiter rascher einschulen
- Sie sparen Zeit, weil Sie die Abläufe besser kennen
- Sie sparen Kosten im Einkauf, im Lager und in der Werbung
- Und: Mit der richtigen strategischen Positionierung verdienen Sie DEUTLICH mehr Geld, weil Kunden für Experten und Spezialisten mehr zu bezahlen bereit sind. (Wieviel mehr lesen Sie z.B. auch) im Beitrag: Mythos – Die unglaublichen Honorare der Keynote Speaker und Redner!
Positionierung … aber wie?
Doch wie kommen Sie zu einer Positionierung, die so messerscharf und so punktgenau ist, dass Ihnen all diese Faktoren auch spürbare Vorteile in Ihrem Business bringen. Eine erfolgreiche Positionierungsstrategie ist ein Prozess, der sich über einen längeren Zeitraum erstrecken kann, da diese manchmal reifen muss. Man beginnt, sammelt Erfahrungen, erhält Feedback vom Markt, passt die Positionierung an und geht in die nächste Runde. Das trifft umsomehr für Trainer, Berater und Coaches zu, da das Leistungsangebot relativ einfach, rasch und flexibel angepasst werden kann.
Dieser Prozess der Umsetzung Ihrer Positionierungsstrategie ist spannend und erfüllend, wenn Sie feststellen, dass Sie in der nächsten Runde wieder ein wenig punktgenauer positioniert sind. Bisweilen kann er aber auch recht frustrierend sein, wie ich als Business Coach bei meinen Coaching Klienten immer wieder feststelle. Scheinbar geht nichts weiter und Sie haben das Gefühl festzustecken. In dem Fall, entspannen Sie sich, denn das ist eine normale Phase im Ablauf Ihrer Positionierungsstrategie. Akzeptieren Sie, dass gut Dinge Weile braucht und dass Ihre Positionierung möglicherweise niemals wirklich zu 100 % abgeschlossen sein wird.
Personal Branding – die Positionierung von Personen als Experten
Positionieren lässt sich im Grunde (fast) alles: Unternehmen, Produkte, Länder, Orte, Tiere, Pflanzen, Rohstoffe, Feste, Tätigkeiten … es gibt kaum etwas, dem man kein punktgenaues und glasklares Image verpassen könnte. Dennoch nimmt die Expertenpositionierung wie Berater, Trainer und Coaches, das Personal Branding, eine Sonderstellung ein. Der Mensch, Sie als Experte sind gleichzeitig das Produkt. Und Sie entwickeln und verändern sich ständig.
Finden Sie hier 300+ Beispiel für Alleinstellungsmerkmale (USP).
Personal Branding Schritt #1: Thema finden
Beim Personal Branding geht es zu Beginn darum, ein Thema zu finden, für das Sie als Person stehen sollen. Die Person in Verbindung mit ihrem Thema stellt – das möglichst feste – Fundament für Ihre gelungene Marktpositionierung dar. Daher muss dieses Thema gut zu Ihnen passen. Doch was bedeutet gut passen? Welche Faktoren müssen erfüllt sein, damit Sie sagen können, dass Ihr Thema gut passt?
Online Kurs – Machen Sie aus Ihrem Business „ein Business, das läuft“
Sie haben es satt von Ihrem Business als Berater, Trainer und Coach mehr schlecht als recht zu leben und möchten endlich durchstarten. Genau aus dem Grund arbeite ich am Online-Kurs „Ein Business, das läuft“. Holen Sie sich hier mehr Informationen und machen Sie den nächsten Schritt … am besten jetzt gleich!
Die 3 Grundpfeiler für Ihre Marktpositionierung
Damit ein Thema gut zu Ihnen passt, müssen drei Faktoren mehr oder weniger erfüllt sein.
Grundpfeiler 1: Sie müssen es gerne tun
Der erste Grundpfeiler für Ihre Positionierung ist, dass Ihr Thema etwas ist, mit dem Sie sich sehr gerne beschäftigen bzw. das Sie sehr interessiert. Es muss etwas sein, das Sie auch tun würden, wenn Sie kein Geld dafür erhalten. Dafür müssen Sie wahrscheinlich eine natürliche Veranlagung mitbringen. Dieses Interesse an einem Thema kann sich zwar entwickeln, ist aber kaum erlernbar oder trainierbar.
Ihr brennendes Interesse an bzw. Ihre Leidenschaft für ein Thema ist ein sehr wichtiges Kriterium für Ihre Positionierung. Wenn zu wenig davon vorhanden ist, werden Sie nicht die Energie aufbringen, beständig über einen längeren Zeitraum Zeit und Geld in Ihre Positionierung zu diesem Thema, Ihr Personal Branding zu stecken. Und vor allem würden Sie auch keinen Spaß dabei haben.
Dennoch kann man dieses Kriterium für Ihre Positionierung auch druchaus kritisch betrachten wie ich im Beitrag: „Positionierung ohne Spaßfaktor“ erläutert habe. Es kann druchaus auch kontraproduktiv sein, Ihre Entscheidung auf Basis der Freude am Tun zu treffen.
Oft ist es daher ein Hobby, das Sie mit viel Leidenschaft betreiben und in welches Sie ohnehin schon eine Menge Zeit investieren. Dieses Hobby kann sich dazu eignen, eine berufliche Tätigkeit daraus zu machen und damit auch Geld zu verdienen. Aber Achtung: Nicht jedes Hobby MUSS ein Business werden. Viele Hobbies sollten einfach Hobbies bleiben.
Grundpfeiler 2: Sie müssen gut darin sein
Dieser Faktor ist zwar für Ihre erfolgreiche Marktpositionierung ebenso wichtig wie der erste, ist aber leichter veränderbar. Wenn Voraussetzung 1 voll erfüllt ist, bringen Sie auch den Enthusiasmus und die Energie auf, das Nötige zu lernen, um richtig gut darin zu werden. Keine Angst, sie müssen nicht der oder die Beste sein. Aber natürlich sollte es dennoch Ihr Ziel sein, zu den Besten in Ihrem Thema zu gehören.
Drei Dinge aber sind besonders wichtig: Sie müssen als Experte und Personal Brand…
- einen deutlichen Vorsprung vor Ihren Kunden oder Klienten haben, was Ihr Know How bzw. Ihre Fähigkeiten in Ihrem Thema angeht.
- beständig dazulernen und besser werden.
- aus Ihrer eigenen praktischen Erfahrung sprechen bzw. handeln (zumindest in weiten Bereichen Ihres Themas).
Und wenn Sie etwas gerne tun, aber keine Chance sehen je gut darin zu werden, können Sie es immer noch als Hobby betreiben. Aber machen Sie diese Tätigkeit nicht zu Ihrem Geschäft.
Grundpfeiler 3: Es muss einen Markt dafür geben
Der dritte und letzte Grundpfeiler Ihrer Positionierung macht den Unterschied aus, ob Sie als Personal Brand davon beruflich (über)leben können, oder ob Ihre Tätigkeit ein Hobby ist und bleibt. Ob es für Ihr Thema einen Markt gibt, d.h. ob jetzt bereits Menschen (viel) Geld dafür ausgeben, um das zu Grunde liegende Bedürfnis zu erfüllen, ist entscheidend.
Wenn das nicht der Fall ist, dann können Sie natürlich einen neuen Markt dafür entwickeln, wie es Apple z.B. mit den Pads gemacht hat. Das geht und ist spannend, aber gleichzeitig ist es sehr unsicher ob es gelingt. „Missionieren“ nenne ich das, wenn Sie Kunden erst davon überzeugen müssen, dass sie ein bestimmtes Bedürfnis haben. Im Gegensatz dazu ist „verkaufen“ das Erfüllen eines bestehenden Bedürfnisses.
Lesen Sie dazu auch den Beitrag: „Missionieren Sie noch oder verkaufen Sie schon?“
Große Märkte bzw. Themen mit viel Platz für eine Vielzahl möglicher Marktpositionierungen gibt es z.B. für
- Verkaufstraining,
- Führungskräftetraining,
- Social Media Marketing,
- schön werden oder bleiben,
- fit sein oder
- finanziell sorgenfrei sein.
Das sind nur ein paar wenige von einer Vielzahl von Themen und Bereichen wo von potenziellen Privatkunden / B2C oder auch Unternehmen / B2B viel Geld ausgegeben wird.
Durch das Internet und die Möglichkeiten selbst physische Produkte international zu vermarkten und zu liefern, können aber selbst kleine Nischen für Ihre Positionierung groß genug sein, um Ihnen ein ordentliches Einkommen zu bescheren.
Wenn es für Ihr Thema keinen Markt gibt und Sie nicht „missionieren“ wollen oder können, suchen Sie sich ein anderes Thema. Kriterium 3 ist ein KO-Kriterium für Ihre erfolgreiche strategische Positionierung.
Ihre Positionierung hat eine solide Basis, wenn es einen Bereich gibt in dem sich diese 3 Grundpfeiler überschneiden. Das ist der Bereich, in dem Sie sich positionieren müssen.
Hat Ihrer Positionierung ein solides Fundament?
Stellen Sie sich 3 Fragen, um herauszufinden ob die Basis für Ihre Positionierung tragfähig ist.
- Würde ich das, was ich beruflich mache bzw. plane zu tun, auch machen, wenn ich kein Geld dafür erhalten würde?
- Bin ich bei dem was ich mache deutlich besser als meine potenziellen Kunden?
- Erfülle ich mit dem, was ich beruflich mache bzw. plane zu tun, ein bestehendes (Grund)bedürfnis ausreichend vieler Menschen?
Seien Sie bei der Beantwortung dieser Fragen kritisch. Es macht keinen Sinn sich in diesen Punkten selbst zu belügen. Immerhin geht es bei Ihrer Positionierung um das Fundament Ihrer beruflichen Existenz. Was oft sehr helfen kann ist, andere Menschen, denen Sie vertrauen und die sie für kompetent halten, zu fragen. Fremdbilder sind eine hervorragende Ergänzung zu Ihrem Selbstbild.
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Die Basisanalyse für Ihre Positionierung
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Der Podcast zum Thema
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Welche Fragen ergeben sich daraus für Sie? Welche Erfahrungen haben Sie mit dem Thema gemacht? Posten Sie diese hier als Kommentar! Und viel Erfolg bei Ihrer Positionierung!
Ihr
Roman Kmenta
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Autor und Keynote Speaker
Mag. Roman Kmenta ist als Keynote Speaker und Redner in international tätig. Er berät Unternehmen und Unternehmer zu den Themen Verkaufs- und Marketingstrategien für höhere Preise, Honorare und Deckungsbeiträge.
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Fotos: Roman Kmenta, Fotolia