Selbst + Ständig = Wachstumskiller
Warum Sie es sich auch als Selbstständiger nicht leisten können, keine Mitarbeiter zu haben
Sie arbeiten alleine? Ganz alleine? Warum verschwenden Sie eigentlich Ihre Zeit so dermaßen. Haben Sie zu viel davon? Ich vermute eher: Ganz im Gegenteil.
- Sie arbeiten viel, zu viel. Sie sind oft müde, erschöpft.
- Es gibt so viel zu tun, dass ihr Tag 48 Stunden haben könnte.
- Dennoch reichen die Einnahmen gerade so zum Leben. In manchen Monaten nur zum sparsam leben.
- Immer öfter fragen Sie sich, ob es wirklich die richtige Entscheidung war, sich selbstständig zu machen und beneiden Ihre Freunde insgeheim um ihr regelmäßiges Einkommen.
- Und all das hält Sie oft nachts wach, weil das die einzige Zeit ist, in der Sie ein wenig zum Nachdenken kommen. Und morgens sind Sie dann müde, aber keinen Schritt weiter.
Wenn das alles nicht auf Sie zutrifft, dann können Sie hier zu lesen aufhören. Sollten Sie das eine oder andere kennen, dann sollten Sie weiterlesen, um zu erfahren was die Ursache dafür ist und wie Sie mit Ihrem Unternehmen einen entscheidenden Schritt weiterkommen.
DER Fehler vieler Selbstständiger
Ein kleiner – wenngleich schwacher – Trost ist, dass es vielen anderen Selbstständigen genauso geht. Weil viele denselben Fehler machen wie Sie: Alleine zu arbeiten. Ich kenne Sie wahrscheinlich nicht, aber ich behaupte:
DER Fehler vieler Selbstständiger: Sie machen viel zu viel selbst!
Obwohl es so viel zu tun gibt, ist die Anzahl der Selbstständigen mit Mitarbeitern erschreckend niedrig. Und das hat folgende Gründe, auf die ich als Business Coach immer wieder treffe. All diese Gründe haben eines gemeinsam: Sie sind alle nicht wahr.
Grund #1 – Sie wollen Sich nicht binden
Viele Selbstständige haben Angst, sich durch einen Mitarbeiter mit Fixkosten zu belasten, die sie dann auch in den schwachen Monaten zu tragen haben.
Doch erstens können Sie sich von Mitarbeitern auch wieder trennen (auch wenn es manchmal schwerfallen kann). Außerdem gibt es jede Menge Freelancer, mit denen Sie wie mit Mitarbeitern arbeiten können.
Zweitens sind die Kosten bei genauerer Betrachtung nicht so hoch wie viele meinen. Sie können schon um 200 – 300 € pro Monat beginnen ein paar Stunden pro Woche auszulagern
Drittens – und das ist der wichtigste Punkt – wird die Anzahl der schwachen Monate abnehmen, wenn Sie Ihre Mitarbeiter richtig einsetzen. Ein Mitarbeiter muss Ihnen mehr bringen, als er sie kostet, sonst machen Sie etwas falsch.
Dazu müssen Sie wissen wieviel Ihre Zeit wert ist. In Euro. Lesen Sie den Beitrag: Arbeiten Sie in Ihrer 100.000 € Zone und rechnen Sie den Wert aus. Sie werden staunen.
Grund #2 – Ihre Tätigkeiten sind nicht delegierbar
Echt jetzt? Das glauben Sie doch selbst nicht wirklich oder. Sie wären der erste Mensch, den ich treffe, der ausschließlich so extrem heikle, wichtige, komplizierte oder komplexe Aufgaben zu erfüllen hat, dass all diese nicht delegierbar sind.
Wachstumskiller #1: Glauben alles selbst machen zu müssen!
Wenn das so ist, haben Sie kein Delegationsproblem, sondern eines mit Ihrem Perfektionismus. In dem Fall sollten Sie unbedingt diesen Beitrag lesen: Unpärfekt – Vergessen Sie Perfektionismus und machen Sie Ihre Fehler zu Ihrer persönlichen Note.
Kostenloser Poster zum Download
Und wenn das dennoch so ist – was ich immer noch nicht glaube – dann holen Sie sich dieses Poster. Dort finden Sie nicht nur einige Tätigkeiten, die Sie vielleicht (noch) nicht machen, aber möglicherweise machen sollten und die delegierbar sind. Außerdem hilft es Ihnen dabei die einzelnen Tätigkeiten zu bewerten und klarer zu sehen was Sie unbedingt abgeben sollten.
Grund #3 – Sie haben keinen Platz für Mitarbeiter
Ich auch nicht … und ich habe mehrere. Im digitalen Zeitalter ist die Vorstellung, dass immer alle an einen Ort kommen müssen, um dort arbeiten vollkommen überholt. Ihre Mitarbeiter sollen dort arbeiten, wo es ihnen Spaß macht. Wozu gibt es das Internet, E-Mail, Telefon, Sykpe etc.? Alle 2 Monate etwa treffe ich meine Mitarbeiter physisch. Das reicht vollkommen.
Und, wenn Sie ein Business betreiben, bei dem der Ort wichtig ist – eine Massagepraxis z.B. – dann müssen Sie entweder ohnehin vergrößern, wenn Sie wachsen wollen oder Sie überlegen sich ein mobileres und ortsungebundenes Konzept. Lassen Sie sich durch zu wenig Platz nicht am Wachstum hindern.
Grund #4 – Sie finden keine
Wenn das ernsthaft so ist, dann sind Sie bereits einen Riesenschritt weiter: Sie haben die Entscheidung einen Mitarbeiter an Board zu holen bereits getroffen.
Doch in den meisten Fällen, wo ich diesen Grund höre, handelt es sich nur um eine Ausrede für einen anderen dieser Gründe. Ich habe IMMER Mitarbeiter gefunden, wenn ich welche gesucht habe. Manchmal kann es auch länger dauern die Richtigen zu finden. Suchen Sie weiter!
Grund #5 – Sie können sich keine Mitarbeiter leisten
Das ist die allerhäufigste Ausrede, die ich als Business Coach höre. Ich habe in meiner Beratungspraxis noch keinen einzigen Fall erlebt, bei dem das wahr gewesen wäre. Es kann auch nicht wahr sein, weil genau das Gegenteil stimmt: Wenn Sie wachsen wollen MÜSSEN Sie Mitarbeiter an Board holen. Wenn Sie es nicht tun, behindern Sie sich selbst.
- Fangen Sie klein an. 5 Stunden pro Woche sind über 200 Stunden pro Jahr. Was könnten Sie alles in 200 Stunden machen?
- Nicht alle Mitarbeiter müssen fest angestellt sein. Arbeiten Sie mit Freelancern.
- Lesen Sie den Beitrag: Wie verschwenden Sie Ihre Zeit am liebsten. Er wird Ihnen die Augen öffnen, was die Verschwendung Ihrer Zeit betrifft.
Mein Buchtipp für einen gelungenen Businessaufbau
Ein Großteil der Selbstständigen verdient auch deshalb zu wenig, weil sie ihr Unternehmen nicht wirklich weiterentwickelt haben. Es wird nur IM und nicht AM Unternehmen gearbeitet. Wie Sie das ändern erfahren Sie im Buch „GROW – Die 5 Phasen Transformation vom Jobbesitzer zum erfolgreichen Unternehmer“. Darin ist Schritt für Schritt ein klarer und sehr gut nachvollziehbarer Prozess skizziert, wie Sie Ihr Unternehmen auf die jeweils nächste Stufe entwickeln können.
Der Podcast zum Thema
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In folgende Beiträgen finden Sie eine Vielzahl von Tipps und Strategien, um mit Ihrem Unternehmen weiter und rascher zu wachsen.
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Haben Sie Mitarbeiter?
Haben Sie als Selbstständige oder Selbstständiger bereits Mitarbeiter? Wenn ja, was hat sich für Sie dadurch verändert? Wenn nein, was hält Sie davon ab?
Schreiben Sie mir Ihre Erfahrungen und Sichtweisen als Kommentar hier in meinem Blog. Schicken Sie mir eine Mail, wenn Sie denken, dass ich Sie beim Wachstum Ihres Business unterstützen kann.
Ihr
Roman Kmenta
PS: Wenn auch Sie Ihr Business in „Ein Business, das läuft“ verwandeln wollen, dann könnte Sie dieser Kurs sehr interessieren.
Unternehmer, Autor und Keynote Speaker
Mag. Roman Kmenta ist als Keynote Speaker und Redner international tätig. Er berät Unternehmen und Unternehmer zu den Themen Verkaufs- und Marketingstrategien für höhere Preise, Honorare und Deckungsbeiträge.
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Fotos: Roman Kmenta, Fotolia
Wichtiger und richtiger Punkt Roman! Mein Business ist immer dann am stärksten gewachsen, wenn ich Dinge outgesourced habe, statt sie selbst zu tun.
Danke, quod erat demonstrandum!
Liebe Grüße
Roman
Bis heute morgen habe ich den Gedanke an „belastende“ Mitarbeitende abgelehnt obwohl ich als angestellter Bereichsleiter immer froh war, welche zu haben.
Nach diesem spannenden, ja aufrüttelnden Artikel denke ich nochmal neu über diesen Punkt nach.
DANKE
Es stimmt schon, Mitarbeiter bedeuten auch eine gewisse Verantwortung, bisweilen Belastung. Ich denke man sollte diese – betriebswirtschaftlich betrachtet – als Investition sehen (als Menschen ohnehin ;-). Manchmal trifft man schlechte Investitionsentscheidungen und verbrennt Geld und Nerven, manchmal gute, die dann eine hohe Rendite bringen. Viel Erfolg!